Mehr Flächenabdeckung: die eigenen Waren auf Amazon

Rund um Abwicklung und Usability in Online-Shops geht es dieses Mal in der aktuellen Ausgabe des Magazins Internethandel.de.

Amazon als Vertriebskanal

Streuung auf den verfügbaren und gefragten Märkten ist ein aktuelles Erfolgsrezept vieler Internethandel.de Titelbild Ausgabe Nr 114 04-2013 Amazon-CommerceOnline-Händler. Fast alle nutzen neben dem eigenen Online-Shop zusätzliche Plattformen, um ihre Produkte an den Kunden zu bringen. Eine der wichtigsten ist Amazon. Das Online-Versandhaus ermöglicht es Händlern, die Infrastruktur, kundenseitig also die Amazon-Website, zu nutzen. Dank der vertrauten Umgebung, Amazon im Rücken und solchen Merkmalen wie Amazon Payments ist das Vertrauen der Käufer besonders hoch.

Die eigenen Produkte über die Amazon-Website verfügbar zu machen, hat noch einen anderen Effekt: Kunden können Produkte leichter finden (die fehlertolerante und intelligente Suche trägt hierzu viel bei), wer den besseren Preis hat, kann sein Produkt über denen anderer Händler platzieren. Außerdem müssen Kunden nicht mühevoll mehrere Shops absuchen, um etwa eine Bestellung zu tätigen – was bei Amazon gefunden wird, kann darüber bestellt werden.

Als internationales Unternehmen erreicht Amazon auch Kunden in vielen Ländern. Ist die Umstellung des eigenen Shops auf für den Mehrländerbetrieb kostspielig, ist Amazon bereits in vielen Sprachen und Ländern verfügbar. Perfekt also auch, wenn man herausfinden möchte, ob man im Ausland Fuß fassen kann.

Selbst über Amazon verkaufen

Als Händler ist es relativ einfach, bei Amazon einzusteigen und die Plattform mitzunutzen – wie, zeigt Internethandel.de. Hier wird auch auf Feinheiten hingewiesen, die Sie beachten müssen, wenn Sie in andere Länder liefern wollen. Die Autoren befassen sich außerdem mit dem Thema Versand – den kann Amazon nämlich auch übernehmen. Vor allem im Ausland kann das rentabel ausfallen, da aus Lagern im Land des Kunden verschickt wird.

Usability-Tests für Online-Shops

Usability ist die Benutzerfreundlichkeit von Anwendungen, Websites und natürlich auch von Online-Shops. Gute Usability führt, und das wird immer wieder anhand von Statistiken belegt, zu höheren Umsätzen. Der logische Schluss lautet also: will ich mehr verkaufen, muss ich die Usability meines Shops erhöhen. Doch wie? Und wie finde ich heraus, wo nachgebessert werden muss? Der Ratgeber von Internethandel.de befasst sich dieses Mal mit Dienstleistern, die Usability-Analysen durchführen.

Den Wagen vollbekommen — Conversionsteigerung mit volleren Warenkörben

Gute Conversion, also die Umwandung von Besuchern in Käufer, bedeutet nicht nur, dass möglichst viele Besucher Ihres Shops in Käufer umgewandelt werden, sondern auch, dass die Käufer möglichst viel einkaufen. Conversion ist also nicht die Menge der Bestellungen, aufgeteilt auf die Anzahl der Besucher, sondern die Größe des Gewinns in Abhängigkeit von den Besuchern.

Um den Warenkorbinhalt zu vermehren gibt es viele Ansätze. Alle haben mit Cross-Selling zu tun. Dabei wird, ausgehend vom gewählten Artikel, auf Zubehör, Ergänzungen oder alternative Artikel verwiesen. Cross-Selling ist also immer Themenrelevant, schließlich geht man davon aus, dass der Shop-Besucher weiß, was er will.

Beliebte Cross-Selling-Arten sind:

  • „Zubehör“ — Die meisten Shop-Systeme erlauben das Zuordnen passender Artikel
  • „Andere Kunden mit diesem Artikel im Warenkorb kaufen auch“ — Ebenfalls Zubehör aber auch alternative Artikel.
  • Empfehlungen — Nutzen Sie gesammelte Daten oder Empfehlungssysteme von Drittanbietern.
  • „Zusammen kaufen“ — Bündeln Sie Artikel und lassen Sie ihre Kunden beide mit einem Klick in den Warenkorb legen. Das ist besonders sinnvoll bei nahezu unzertrennlichen Paaren wie Handys und -halterungen oder Akkus und Ladegeräten.

Kundenliebling „Zusammen kaufen“

Vor allem die Funktion „Zusammen kaufen“ erlaubt viele Variationen. Sie können Rabatte einbringen oder weglassen — viele Besucher gehen übrigens davon aus, dass das Bündel automatisch günstiger ist, als beide Artikel einzeln zu kaufen. Hinsichtlich der Versandkosten kann das sogar stimmen.

Technisch realisierbar ist das auf Grundlage einer speziellen Zubehör-Art, die für diesen Zweck reserviert ist. Verbinden Sie beispielsweise ein Smartphone mit einer Auto-Halterung und einem Auto-Ladegerät. Nicht sinnvoll ist das mit Verbrauchsartikeln, die lange halten, zum Beispiel einem Handyakku. Kaum ein Käufer kauft zu seinem neuen Gerät einen Ersatzakku.

Platzierung: Cross-Selling richtig auf der Produktseite einbinden

Die zum angewählten Artikel empfohlenen Artikel sollten so und in solchen Mengen platziert sein, dass sie präsent sind, aber nicht ablenken. Schließlich interessiert sich gerade ein möglicher Kunde für einen Artikel. Lenken Sie ihn nicht ab, Sie könnten ihn an einen anderen Händler verlieren.

Cross-Selling-Artikel können gut wahrnehmbar gleich unter der Artikelkurzbeschreibung erscheinen. Reservieren Sie für diesen Zweck einen schmalen Streifen, in den die passenden Artikel gerade reinpassen. Interessiert es den Kunden, bleibt er an dieser Stelle stehen. Stört es ihn oder hat er einfach nur kein Interesse, kann er weiter scrollen.

Unter dem Cross-Selling lassen Sie die weitere Artikelbeschreibung folgen, der Besucher muss ja einen Grund haben (und ihn nicht aus den Augen verlieren dürfen!) um nach unten zu scrollen. Diesen Teil der Artikelseite muss sitzen: gute Texte und Bilder halten den Besucher fest. Können Sie ihn hier vom Produkt überzeugen, bringen Sie ihn auch leichter dazu, noch mehr einzukaufen. Am Ende der Produktseite können Sie erneut eine Sektion Cross-Selling platzieren. Aber wiederholen Sie sich nicht.

Schlechtes Cross-Selling, falsches Cross-Selling

Dem Besucher fällt das auf und die „Empfehlungen“ werden schnell als Werbung eingestuft. Viele Internetbenutzer ignorieren Elemente, bei denen es sich offensichtlich um Werbung handelt, vor allem im Online-Shopping schwebt immer ein „die wollen mir nur mehr verkaufen“ mit. Sie müssen deshalb ihre Kunden überzeugen, dass die angepriesenen Produkte wirklich zur Auswahl passen. Es funktioniert nicht, eine kleine und feste Auswahl an Produkten anzuzeigen, die sich rasch wiederholen wird. Verknüpfen Sie besser zehn oder mehr Produkte mit einem Artikel und lassen Sie im Cross-Selling nur wenige anzeigen. So variiert die Auswahl beim nächsten Besuch der Seite oder bereits in einer zusätzlichen Cross-Selling-Sektion am Ende der Artikelbeschreibung.